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"Es war ein Vergnügen"

Luise Schwanke stellt Arbeiten in der Uwe Johnson-Bibliothek aus

„Spielerei und Fantasie in rot und schwarz“ titelt Luise Schwanke ihre Arbeiten, die derzeit in der Güstrower Uwe Johnson-Bibliothek zu sehen sind. Über 30 Jahre war Luise Schwanke als Dermatologin und Allergologin in Güstrow tätig, aber geliebäugelt hat sie schon immer mit der Kunst. Begonnen hat es mit Rohrfederzeichnungen angeleitet durch den Magdeburger Grafiker J. Lartz. Pinsel und Tusche haben Luise Schwanke auch immer begleitet, wenn sie Rehakurse geleitet hat. Das Vergnügen, das die künstlerische Betätigung bereitet, gab sie aber auch an die nachfolgenden Generationen weiter. Die Tochter, selbst Medizinerin, macht derzeit ihren Master of Art an der Kunsthochschule Weißensee und mit den Enkeltöchtern hat sie gemeinsam Porträtkurse besucht. Seither entstanden nicht nur viele Porträts der Enkelinnen, sondern auch diese haben ihre Oma porträtiert.

Zu einem besonderen künstlerischen Vergnügen ist ein Spiel geworden, das Luise Schwanke seit vielen Jahren mit den Enkelinnen praktiziert: „Wir machen zu zweit ein Bild, die Oma und ein Enkelkind. Keiner sagt, was es werden soll. Jeder kann machen, was er will. Jeder darf nur wenige Sekunden zeichnen, dann wird gewechselt.“ Daraus entstanden farbenprächtige, äußerst ideenreiche Bilder und: man kann sie derzeit auch in der Uwe Johson- Bibliothek betrachten. Es lohnt sich also nicht nur zum Büchertauschen in die Bibliothek zu kommen. Es ist auch für den Besucher ein Vergnügen, den Blick über die Regale zu heben und sich in die phantasiereichen Bilder zu vertiefen. Vielleicht hätte Luise Schwanke nicht nur mit der Kunst liebäugeln sollen.